Hauptuntersuchung beim Auto: Das solltest Du zur HU wissen

Was ist die Hauptuntersuchung (HU) beim Auto?

Bei der Hauptuntersuchung (kurz: HU) wird die allgemeine Verkehrstauglichkeit Deines Autos überprüft. Pflicht ist das schon lange: Seit dem 1. Dezember 1951 sind Fahrzeughalter in Deutschland dazu verpflichtet, ihr Kfz bei einer Prüfstelle oder Fachwerkstatt vorzuführen, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug die Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erfüllt.

Neben der Kontrolle bestimmter Bauteile und ihrer Funktionsfähigkeit ist die Abgasuntersuchung (kurz: AU) Bestandteil einer jeden Hauptuntersuchung beim Auto. Für die AU gibt es neben der allgemeinen Prüfplakette auf dem Kennzeichen zusätzlich eine Extra-Bescheinigung.

Zuständig für die HU bist Du als Fahrzeughalter: Du musst sicherstellen, dass Du Dein Auto rechtzeitig – das heißt vor Ablauf der Prüfplakette – bei einer Prüfstelle vorführst und auf Sicherheitsmängel kontrollieren lässt. Auch die Kosten für die Hauptuntersuchung musst Du als Fahrzeughalter selbst tragen.

Nach erfolgreicher HU erhältst Du einen Prüfstempel in Deinen Fahrzeugschein und eine neue Plakette für Dein Kennzeichen. Sollte Dein Fahrzeug durch die Prüfung fallen, bist Du verpflichtet, die Mängel zu beseitigen und Dein Auto im Anschluss zur Nachuntersuchung vorzuführen. Die Nachprüfung muss innerhalb eines Monats erfolgen – ansonsten steht Dir eine komplette Wiederholung der Hauptuntersuchung bei Deinem Pkw bevor.

Warum muss ich mit meinem Auto zur HU-Untersuchung?

Die Hauptuntersuchung beim Auto ist wichtig, damit mögliche Sicherheitsrisiken an Deinem Fahrzeug frühzeitig aufgedeckt und behoben werden können. Dazu prüfen zertifizierte Sachverständige, ob Dein Pkw, Motorrad oder LKW verkehrssicher ist oder ob Mängel zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmende, die Umwelt oder für Dich selbst werden könnten.

Insgesamt geht es also zum einen darum, Deine Verkehrssicherheit und die aller anderen Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten und zum anderen mithilfe der Abgasuntersuchung festzustellen, ob das Fahrzeug eine unzulässige Umweltbelastung darstellt.

Durch die Prüfbescheinigung erhältst Du nach erfolgreicher Prüfung die Bestätigung, dass Dein Fahrzeug verkehrstauglich ist. Diese Bescheinigung ist nicht nur notwendig, um Dein Auto legal auf öffentlichen Straßen bewegen zu dürfen, sondern auch, um es überhaupt bei der Kfz-Zulassungsbehörde an- oder umzumelden.

Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?

Bei der Hauptuntersuchung (HU) beim Auto dreht sich alles um die Verkehrssicherheit. Geprüft wird unter anderem die ordnungsgemäße Funktionsweise von:

• Bremsen

• Licht

• Hupe

• Fahrwerk

• Aufhängung

• Lenkung

• Reifen/Räder

• Motor

• Kraftstoffanlage

• Auspuff

• Schleuderschutz-Systeme (ASB, ESP, ASR)

Neben Sicht-, Funktions- und Wirkungsprüfungen an den Bauteilen und der Fahrzeugelektronik wird auch der Zustand der Reifen, ihre Profiltiefe sowie der Unterboden auf Durchrostungen kontrolliert. Zudem wird nachgeschaut, ob Du Verbandskasten, Warnweste und Warndreieck im Auto hast.

Eine Umweltschutzprüfung erfolgt im Rahmen der Abgasuntersuchung. Mittels Endrohruntersuchung können einzelne Schadstoffe nachgewiesen werden. Das ist wichtig, um Schäden an den Abgasreinigungssystemen bzw. Mängel bei der Abgasreinigung zu erkennen und die Umweltbelastung möglichst gering zu halten.

Wer prüft – und woher bekomme ich die HU-Plakette?

Geht es um die Hauptuntersuchung beim Auto, ist oftmals vor allem vom TÜV die Rede. Neben dem Technischen Überwachungsverein (dem TÜV) dürfen aber auch andere Prüfstellen die HU durchführen. Es steht Dir also frei zu entscheiden, wo Du mit Deinem Auto hinfährst – zum TÜV musst Du für die HU nicht zwingend. Weitere Prüfstellen, die die HU-Untersuchung beim Auto durchführen, sind z. B. der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein (DEKRA), die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS).

Es geht aber auch noch einfacher, denn auch viele Werkstätten bieten einen HU- und AU-Service an. Besorg Dir am besten vorher einen Termin, um lange Wartezeiten zu vermeiden und suche Dir eine Werkstatt in Deiner Nähe aus – so musst Du nicht erst lange irgendwohin fahren und kannst Dein Auto nach der Hauptuntersuchung schnell wieder abholen.

Ob Du Dich für eine zertifizierte Werkstatt oder eine Prüfstelle wie TÜV, DEKRA, GTÜ oder KÜS entscheidest, bleibt Dir überlassen. Damit die Prüfung schnell und reibungslos vonstatten gehen kann, solltest Du folgende Unterlagen zum Termin mitbringen:

• Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)

• Bei Wechsel der Prüfstelle: Bericht von vorheriger HU

• Ggf. Prüfnachweis nach Abgasuntersuchung

• Ggf. Allgemeine Betriebserlaubnis (z. B. bei Tuning oder Umbauten)

Um Kosten für eine eventuelle Nachuntersuchung zu sparen, kannst Du die grundlegenden Funktionen an Deinem Auto sowie Kriterien wie z. B. eine ausreichende Profiltiefe Deiner Reifen schon vorab prüfen. Worauf Du besonders achten solltest, haben wir Dir übersichtlich in unserem Ratgeber zur Vorbereitung der Hauptuntersuchung zusammengefasst.

Unser Tipp: Bei der HUK-Autowelt kannst Du ganz einfach online einen Termin zur HU/AU vereinbaren. Unter unseren über 450 Partnerwerkstätten findest Du gewiss auch eine Prüfstelle in Deiner Nähe. Die Hauptuntersuchung beim Auto gibt es bei uns schon ab 143,00 Euro.

Wann und wie oft muss ich zur Hauptuntersuchung mit dem Auto?

Zur Hauptuntersuchung musst Du mit Deinem Auto in regelmäßigen Abständen. Wann es an der Zeit für die HU ist, verrät Dir die Prüfplakette am Kennzeichen: Ist diese abgelaufen, solltest Du Dich zeitnah um einen Termin in einer Prüfstelle oder Werkstatt für die Hauptuntersuchung Deines Autos kümmern.

Wann muss ich mit welchem Fahrzeug zur Hauptuntersuchung?

Je nachdem, welches Fahrzeug Du fährst, gelten unterschiedliche Fristen für die Hauptuntersuchung. Aber nicht nur die Fahrzeugart, sondern auch die Art der Nutzung (privat oder gewerblich) beeinflusst die Prüfintervalle der HU.

Folgende Fristen solltest Du kennen:

• HU für Motorräder und Leichtkrafträder: Alle 2 Jahre

• HU für Taxis, Lkws und Busse: Alle 12 Monate

• HU für Anhänger und Wohnmobile: Alle 2 Jahre

• HU für Wohnmobile über 3,5 t: Alle 2 Jahre, ab dem 6. Jahr alle 12 Monate

• HU für private Autos: Alle 2 Jahre

• HU für Neuwagen: Erste Hauptuntersuchung 3 Jahre nach Neuzulassung, dann alle 2 Jahre

Wie oft muss ich zur Hauptuntersuchung?

In der Regel musst Du mit Deinem Auto alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung. Die Prüfintervalle können variieren, wenn es sich um einen Neuwagen oder ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen handelt. So müssen Neuwagen nach der Erstzulassung erst nach 3 Jahren eine HU absolvieren, danach verkürzt sich das Prüfintervall auf 2 Jahre. Fährst Du ein Wohnmobil mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen, musst Du dieses ab dem 6. Jahr nach der Zulassung alle 12 Monate in einer Prüforganisation vorstellen.

Eine Ausnahme besteht für Saisonkennzeichen: Wann Du hier zur HU/AU musst, unterscheidet sich zwar nicht vom normalen 2-Jahres-Rhythmus, dafür aber der Zeitpunkt, wann die HU fällig ist: Fällt der Termin in den Ruhezeitraum, musst Du Deinen Pkw oder Dein Motorrad nicht aus dem Winterschlaf erwecken. Es reicht aus, wenn Du den Termin im ersten Monat des folgenden Betriebszeitraums nachholst. Hast Du z. B. ein Saisonkennzeichen von März bis Oktober und läuft Deine HU im Januar ab, ist es in Ordnung, das Kfz im März zur Hauptuntersuchung vorzustellen.

Was passiert, wenn ich die HU mit meinem Auto nicht bestehe?

Besteht Dein Auto die Hauptuntersuchung aufgrund von sicherheitsrelevanten Mängeln nicht, bekommt es keine Prüfplakette. Du musst zwar keine Sorge haben, dass die Prüforganisation Dein Fahrzeug direkt stilllegt, bist allerdings verpflichtet, die Mängel schnellstmöglich beseitigen zu lassen. Dafür hast Du 4 Wochen nach dem ersten Termin Zeit.

Es ist allerdings auch nicht so, dass Du bei jeder Art von Mangel um Deine neue Prüfplakette fürchten musst. Bei kleineren Mängeln, die nicht die Sicherheit des Verkehrs beeinträchtigen, darf Dir die Prüfstelle die sogenannte TÜV-Plakette dennoch erteilen. Beliebig entscheiden, welche Mängel sicherheitsrelevant sind und welche nicht, darf die Prüforganisation jedoch nicht – denn es gibt sogenannte Mängelklassen.

In folgende Mängelklassen kann Dein Auto bei der HU-Untersuchung eingestuft werden:

• Hinweise (HW): Hier handelt es sich nicht um sicherheitsrelevante Mängel, aber um Schäden, die in Zukunft zu welchen werden könnten (z. B. Rost, Verschleiß). Dein Auto bekommt die HU-Prüfplakette ohne Probleme zugeteilt.

• Geringe Mängel (GM): Zum Zeitpunkt der Hauptuntersuchung stellen diese geringen Mängel an Deinem Auto kein Sicherheitsrisiko für Mensch und Umwelt dar. Du musst sie aber beheben lassen. Die Plakette bekommst Du trotzdem.

• Erhebliche Mängel (EM): Diese Mängel stellen ein Sicherheitsrisiko dar und sind zu relevant, als dass Dir die Plakette erteilt werden kann. Du musst mit Deinem Auto zur HU-Nachprüfung erscheinen, sobald Du die Probleme beseitigt hast.

• Gefährliche Mängel (GM): Dein Auto hat erhebliche Mängel, die die Umwelt und/oder andere Verkehrsteilnehmende gefährden. Du musst die Schäden umgehend reparieren lassen, sonst bekommst Du keine Prüfplakette. Die Zulassungsbehörde wird noch nicht informiert.

• Verkehrsunsicher (VU): In der strengsten Mängelklasse hat Dein Auto so gefährliche Mängel, dass ein Weiterbetrieb verboten ist. Du darfst das Auto also nicht wieder mitnehmen, sondern musst es umgehend reparieren lassen. Die Prüfplakette bekommst Du nur bei bestandener Nachprüfung. Außerdem wird die Zulassungsbehörde in Kenntnis gesetzt.

Du bist Dir nicht sicher, ob Dein Fahrzeug, die HU/AU besteht? Keine Sorge: Beim HUK-Autowelt HU/AU-Paket kannst Du Dich nicht nur für einen einfachen Prüftermin für Deine Hauptuntersuchung entscheiden, sondern auch für unseren Vorab-Check. Einer unserer 450 Servicepartner kontrolliert Dein Auto vor der HU auf sicherheitsrelevante Mängel und verhindert so böse Überraschungen beim Prüftermin.

Entscheide Dich einfach für die Hauptuntersuchung, die am besten zu Deinen Bedürfnissen passt – ob mit Vorab-Check oder ohne. Das geht ganz unkompliziert: Wähle beim Service „HU/AU“, such Dir eine Werkstatt in Deiner Nähe aus und vereinbare Deinen Termin mit nur einem Klick.

Gültigkeit der letzten HU überschritten ­– und jetzt?

Grundsätzlich bist Du als Fahrzeughalter gemäß der StVZO verpflichtet, Dein Auto regelmäßig für eine ordnungsgemäße Hauptuntersuchung bei einer offiziellen Prüforganisation bzw. einer dafür zertifizierten Werkstatt vorzustellen. Machst Du das nicht, drohen für den umgangssprachlich „abgelaufenen TÜV“ Konsequenzen. Doch woher weißt Du eigentlich, wann Deine alte Plakette abgelaufen ist?

Woran erkenne ich, ob meine TÜV-Plakette abgelaufen ist?

Die Gültigkeit Deiner aktuellen Prüfplakette kannst Du wie folgt ablesen:

• Jahr für die nächste HU: Zahl in der Mitte der Plakette

• Monat für die nächste HU: Zahl im Ring darüber

Damit die Polizei bei einer Verkehrskontrolle auch aus weiterer Entfernung auf den ersten Blick erkennen kann, ob Deine Prüfplakette gültig ist, hat sie jedes Jahr eine andere Farbe. So war sie beispielsweise für 2023 rosa, 2024 ist sie grün und 2025 wird sie orange sein.

Was tun bei abgelaufener HU?

Ist Deine HU-Plakette am Auto abgelaufen, ist es Zeit für die nächste Hauptuntersuchung. Mach Dir schnellstmöglich einen Termin bei einer anerkannten Prüfstelle aus – denn Überziehen kann teure Konsequenzen haben. Ist Dein TÜV bzw. Deine HU/AU erst seit ein paar Tagen bis Wochen überfällig, ist das zunächst nicht schlimm. Bei bis zu 2 Monaten Verspätung musst Du nicht befürchten, dass das Überziehen Konsequenzen hat.

Aber: Ist Deine Prüfplakette mehr als 2 Monate abgelaufen, musst Du bei der nächsten HU-Untersuchung beim Auto mit einer vertieften Prüfung rechnen. Die Prüfstelle schaut hier ganz genau hin – und das hat seinen Preis. Ob TÜV, GTÜ, KÜS, DEKRA oder Werkstatt: Die Prüforganisation darf für die intensivere Hauptuntersuchung Deines Kfz einen Kostenaufschlag von bis zu 20 Prozent verlangen.

Und: Wirst Du bei einer Verkehrskontrolle mit einer HU-Plakette erwischt, die seit mehr als 2 Monaten abgelaufen ist, kann das ein Bußgeld und sogar Punkte in Flensburg nach sich ziehen. Wie hoch die Bußgelder ausfallen können, liest Du in unserem Ratgeber zur fristgerechten HU.

Was passiert, wenn die HU im Urlaub abläuft?

Es kann auch passieren, dass Deine nächste HU fällig wird, wenn Du Dich gerade mit Deinem Fahrzeug im Urlaub befindest. Für kürzere Reisen ist das kein Problem – denn bis zu 2 Monaten Überziehen sind straffrei.

Bei längeren Reisen oder wenn Du Deinen Wohnwagen, Camper oder Dein Wohnmobil dauerhaft im Ausland abgestellt hast, kommt ein Bußgeld für die abgelaufene HU-Plakette aber auch nicht zum Tragen, sofern Du nachweisen kannst, dass sich Dein Fahrzeug für längere Zeit im Ausland befunden hat und bei der Ausreise aus Deutschland ein gültiges Prüfzeugnis besaß.

Fazit: Gut vorbereitet für die nächste Hauptuntersuchung Deines Autos

Möchtest Du mit Deinem Motorrad, Pkw, Wohnmobil oder Bus auf öffentlichen Straßen unterwegs sein, kommst Du um eine regelmäßige Hauptuntersuchung nicht herum – denn nur wenige Fahrzeugarten wie etwa Leichtkrafträder oder Krankenfahrstühle müssen nicht zur HU. Umgangssprachlich oft einfach nur als TÜV bezeichnet, führt jedoch nicht nur der Technische Überwachungsverein (TÜV) den Sicherheits- und Umweltcheck an Deinem Fahrzeug durch, sondern auch andere offizielle Prüfstellen sowie zertifizierte Werkstätten. Im Normalfall muss Dein Auto alle 2 Jahre zur HU. Steht bei Dir die nächste Hauptuntersuchung an, kannst Du bei uns ganz einfach mit wenigen Klicks einen Termin für den HU/AU-Service bei einer unserer Partnerwerkstätten buchen.