Autobatterie testen: So gelingt es Dir
Leere und defekte Autobatterien gehören zu den häufigsten Pannenursachen. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Autobatterie mit und ohne einen Multimeter testen und somit Werte wie Ladezustand, Kapazität, Kaltstartstrom oder Ladeaufnahme souverän selbst im Blick behalten kannst. Bleib mobil!
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Das Wichtigste zum Prüfen und Messen der Autobatterie auf einen Blick
Warum Du Deine Batterie im Auto regelmäßig prüfen solltest
Damit Du immer sicher, komfortabel und effizient an Dein Ziel kommst, ist eine geladene und funktionstüchtige Batterie unerlässlich. Die meisten Autopannen in Deutschland sind auf einen schlecht gewarteten bzw. gepflegten Akku zurückzuführen. Um mit Deinem Auto nicht liegenzubleiben, ist es wichtig, die Autobatterie regelmäßig testen zu lassen.
Die Messgröße, die für Autofahrer*innen die größte Relevanz hat, ist der Ladezustand der Starterbatterie. Moderne Fahrzeuge haben in der Regel verschiedene Lichtmodi und eine Vielzahl an Verbrauchern wie Sitzheizung, Alarmanlage, Heckscheibenheizung und Radio, welche der Starterbatterie viel abverlangen.
Gerade in der kalten Jahreszeit ist es ärgerlich, wenn die Batterie schwächelt oder vollständig schlapp macht und Du unter Umständen nach Startproblemen lange in der Kälte auf den Pannendienst warten musst. Nicht nur der Winter ist für schwache Batterien kritisch. Auch häufige Kurzstreckenfahrten, ohne dass die Batterie auf einer Langstrecke gezielt über die Lichtmaschine wieder aufgeladen wird, können Deine Batterieleistung schwächen. Lange Standzeiten, bei denen Selbstentladung und Kriechströme zur Sulfatierung deiner Autobatterie beitragen verringern die Kapazität. Dabei bilden sich Kristalle aus Sulfat, die schlimmstenfalls nach einer Tiefenentladung zum Kurzschluss und damit zum vorzeitigem Batterietod führen können.
In unserem Ratgeber erfährst Du, wie Du einer Tiefenentladung der Autobatterie effektiv vorbeugen kannst. Durch regelmäßiges Testen Deiner Batterie im Auto und den entsprechenden Erhaltungsladungen, kannst du die Lebensdauer Deiner Batterie entschieden verlängern.
Dauerhaft niedriger Ladezustand schadet der Batterie
Eine voll funktionstüchtige Autobatterie sollte eine Spannung um die 12,8 Volt haben – im vollständig geladenen Zustand. Während eine Ladespannung zwischen 12,4 und 12,8 Volt noch als ausreichend gilt, könnte es ein Zeichen sein, dass die Batterie schwächelt, wenn sie diese Werte gar nicht erreicht oder die Spannung nach kurzer Zeit wieder unter 12 Volt abfällt. Ist der Ladezustand der Autobatterie dauerhaft niedrig kann das durch Sulfatierung zur Schädigung des Akkus führen.
Bedingt durch verschiedene Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Kälte können die Ladeplatten der Batterie sulfatieren, was dazu führt, dass sie keine Ladung mehr annehmen können. In diesem Fall solltest Du umgehend die Starterbatterie gegen eine neue austauschen.
Autobatterie bei häufigen Kurzstreckenfahrten öfter überprüfen
Autofahrende, die regelmäßig nur Kurzstrecken fahren und ihre Autobatterie nicht kontinuierlich testen und laden, können schon früher von einem Defekt der Starterbatterie überrascht werden. Durchschnittlich beträgt die Lebensdauer eines gut gepflegten Akkus rund 5 Jahre. Bei guter Wartung und regelmäßigem Nachladen kann eine Batterie auch 6 bis 8 Jahre oder länger halten. Der Verschleiß der Batteriepole kann hingegen die Lebensdauer der Autobatterie verkürzen. Sind die Batteriepole z. B. aufgrund von Laub oder Ölrückständen verschmutzt, können Kriechströme entstehen, was in einer schnelleren Entladung der Starterbatterie resultiert. Auch im Ruhezustand fließt dann mehr Strom als sonst, die Spannung nimmt ab und das Leben der Batterie neigt sich dem Ende zu.
Autobatterie pflegen, heißt messen und aufladen
Du kannst Deiner Batterie etwas Gutes tun, indem Du längere Strecken am Stück fährst oder die Batterie regelmäßig mittels Ladegeräts auflädst. Das ist vor allem im Winter von Bedeutung, denn in der kalten Jahreszeit sinkt die Ladungsbilanz der Batterie durch viele elektrische Verbraucher wie die Sitzheizung, beheizte Außenspiegel oder die Heckscheibenheizung. Außerdem nimmt die Batterie bei Minusgraden schlechter Ladung auf und das Aufladen kann entsprechend länger dauern. Beim Laden mit dem Ladegerät kannst Du allerdings nicht der Zustand der Batterie erkennen, denn da spielen noch andere Werte eine Rolle.
Bist Du Dir unsicher im Umgang mit Batterietechnik, hast nicht genug Erfahrung, um zu erkennen, ob Deine Autobatterie in einem guten oder schlechten Zustand ist? Dann nutze den Batteriecheck von HUK-Autoservice in einer Kfz-Werkstatt in Deiner Nähe. Unsere Profis sind nur ein paar Klicks entfernt.
Was sind Anzeichen einer schwächelnden Starterbatterie?
Bereits die ersten Anzeichen einer schlappen Autobatterie solltest Du kennen, um einer vermeidbaren Panne vorzubeugen. Stottert der Motor beim Anlassen, leuchten die Kontrollleuchten am Armaturenbrett dunkler als gewöhnlich, wird die Heizung langsamer warm oder hat das Radio kurz nach dem Starten kleine Aussetzer, solltest Du dringend die Vitalwerte Deiner Batterie messen.
Autobatterie – was und welche Werte Du messen solltest
Vor jeder Batterieprüfung mittels Messverfahren sollte zu Deiner eigenen Sicherheit eine gründliche visuelle Prüfung Deiner Batterie auf äußere Beschädigungen erfolgen. Achte auf den Austritt von Säure, die sichere Befestigung der Batterie und die Sauberkeit der Anschlüsse. Sauberkeit verhindert Kriechströme und damit die Selbstentladung. Die Haltbarkeit Deiner Batterie wird verlängert. Nach der visuellen Prüfung kannst Du verschiedene Funktionen Deines Stromspeichers messen.
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Welche Spannung schließt auf welchen Ladezustand der Autobatterie?
Um herauszufinden, welche Spannung der Autobatterie welchen Schluss über den Ladezustand gibt, ist die Ruhespannung der Batterie entscheidend: Die im Ruhezustand deiner Säure- oder EFB-Batterie gemessene Spannung sollte im Normalfall irgendwo zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen. Beträgt die Ladespannung einen Wert darunter, solltest Du die Autobatterie nach dem Testen aufladen, um eine weiterhin zuverlässige Funktion sicherzustellen.
Die folgende Tabelle hilft Dir dabei, anhand der gemessenen Ladespannung den ungefähren Ladezustand der Autobatterie zu ermitteln:
Autobatterie testen: Wie geht das?
Um den wichtigsten Wert Deiner Autobatterie, den Ladezustand in Volt, überprüfen zu können, kannst Du ein Voltmeter, Multimeter, ein Spannungsprüfgerät (Spannungsmesser) oder Batterietestgerät verwenden. Dabei werden die Begriffe oft synonym verwendet. Grundsätzlich ist das Vorgehen sehr ähnlich. Im Zweifelsfall solltest Du ohnehin immer die Gebrauchsanweisung für Dein Gerät lesen. Es gibt am Markt viele Hersteller.
Neben den klassischen Batterietestern mit sogenannten Krokodilklemmen, die Du direkt an den Batteriepolen anbringst, gibt es mittlerweile Tester für den Zigarettenanzünder. Bei diesen musst Du nicht mal die Motorhaube öffnen, Du steckst sie einfach in den Zigarettenanzünder. Einige Modelle verbleiben dauerhaft eingesteckt, messen und übermitteln den Ladezustand der Autobatterie in Spannung (Volt) per App. Dies kann besonders sinnvoll sein, wenn Du das Auto nicht häufig nutzt, aber vor Gebrauch wissen möchtest, ob es zuverlässig anspringt. Außerdem brauchst Du keinerlei Erfahrung im Umgang mit Messgeräten. So gut das auch klingt: Bei solchen Modellen solltest Du definitiv auf Qualität achten, da sie was die Aussagekräftigkeit der Messwerte angeht, umstritten sind.
Viele Batterietester sind heutzutage auch Kombigeräte mit integriertem Ladegerät für Batterien. Zeigt die Batteriespannung an, dass Dein Stromspeicher bereits bedenklich entladen ist, kannst Du direkt eine Aufladung veranlassen, bis die Funktionsfähigkeit durch die Aufladung über die Lichtmaschine oder das Batterieladegerät wiederhergestellt ist.
Wir zeigen Dir zum einen, wie Du mit einem simplen Vorgang Deine Autobatterie selbst testen kannst und zum anderen die gängigsten Verfahren, um eine 12-Volt Autobatterie mit und ohne Multimeter zu testen.
Autobatterie selbst testen – ohne Batterietester
Ein einfacher Test für die Spannung der Autobatterie ist das Parken vor einer Wand bei Dunkelheit. Dafür schaltest Du zunächst den Motor aus- und das Abblendlicht ein. Wird das Licht nach kurzer Zeit deutlich dunkler, spricht das für eine schwache Starterbatterie.
Auch wenn der Motor nach ausreichender Ladung schlecht anspringt, die Heizung eine verzögerte oder schwache Leistung erbringt oder das Radio öfter aussetzt, können das Zeichen für einen Defekt der Batterie sein. Ob die Autobatterie dann wirklich defekt ist, wie Du das testen und herausfinden kannst, erklären wir in den folgenden Schritten.
Batterie mit Multimeter messen in 7 Schritten
Du kannst Deine Autobatterie in wenigen Schritten mithilfe eines Multimeters testen. Im Groben musst Du dafür nur die Kabel des Testers an die Batteriepole anschließen, und zwar den roten Messfühler an den Pluspol und den schwarzen Messfühler an den Minuspol. Zeigt das Gerät bei einer 9-Volt-Batterie einen Wert von mehr als 7 Volt an, ist die Batterie noch brauchbar.
Wir zeigen Dir in folgendem Beispiel anhand eines Multimeters, wie Du die Batteriespannung in Volt Schritt für Schrittüberprüfen kannst. Dabei sollte Dir klar sein, dass Du Näherungswerte misst, wenn Du die Ruhespannung Deiner Startbatterie prüfst:
1. Schritt: Dein Auto sollte mindestens zwei Stunden (idealerweise 24 Stunden) mit ausgeschaltetem Motor und abgestellten Verbrauchern geparkt stehen. War das Fahrzeug unmittelbar vor dem Test in Betrieb ist eine Oberflächenladung in der Batterie vorhanden. Diese Oberflächenladung muss beseitigt werden, um eine aussagekräftige Messung der Ruhespannung durchführen zu können.
2. Schritt: Setz Dich gegebenenfalls mit der Gebrauchsanweisung Deines Messgeräts auseinander.
3. Schritt: Motorraum öffnen.
4. Schritt: Die Klemmen vom Batterietester an die Klemmen setzen. Dabei zwingend das rote Kabel an den Pluspol und das schwarze Kabel an den Minuspol anklemmen. Die Reihenfolge beim An- und Abklemmen spielt beim Messen der Kapazität der Autobatterie keine Rolle. (Ob mit Starthilfekabel oder Überbrückungskabel – sowohl bei der Starthilfe und dem Überbrücken der Autobatterieals auch beim Autobatterie laden spielte die Reihenfolge allerdings eine Rolle. Wie Du richtig vorgehst, erfährst Du auch in unseren Ratgebern.)
5. Schritt: Je nach Batterietyp wird Dein Batterieprüfer einen anderen Modus verwenden. Schau also nach, was für einen Autobatterie-Typ Du verbaut hast und wähle mit der Pfeiltaste des Testers den entsprechenden Modus (Starterbatterie, Standard-Blei-Säure-Batterie, Gelbatterie, EFB- oder AGM-Batterie). Die Wahl des richtigen Testalgorithmus ist entscheidend für den Erhalt aussagekräftiger Messergebnisse.
6. Schritt: Meist musst Du noch den für Deine Batterie ausgewiesenen Kaltstartstrom in den Tester eingeben. Diese Daten, inklusive des dafür verwendeten Messverfahrens bzw. der Prüfnorm (DIN, EN, IEC, JIS, SAE) findest Du bei der Angabe zum Kaltstartstrom auf dem Batteriegehäuse.
7. Schritt: Nun kann der Wert in Volt abgelesen werden.
Ist Deine Autobatterie vollgeladen, zeigt sie im Idealfall rund 12,8 Volt an. Bereits ab 12,4 Volt sollte über Batterieladegerät oder eine gezielte Langstrecke nachgeladen werden. Unter 12 Volt (weniger als 25 Prozent Ladezustand) ist Deine Batterie nicht geladen.
Unser Tipp: Ist in Deinem Fahrzeug die Starterbatterie im Fahrgastraum oder Kofferraum platziert, musst Du den Pluspol und den Minuspol der Batterie und nicht die Kontaktpunkte der Starthilfe im Motorraum verwenden. Durch den Widerstand des im Fahrzeug verlegten Kabels würden die Messwerte verfälscht werden.
Ladezustand der Batterie durch Messung der Säuredichte der prüfen
Grundsätzlich kann man den Ladezustand älterer Batterie auch durch Messung der Säuredichte ermitteln. Die Säuredichte der Batterie wird in g/cm3 angegeben. Um den ermittelten Wert richtig zu interpretieren, musst Du wissen, dass eine vollgeladene Batterie mit 100 Prozent eine Säuredichte von 1,26 -1,28 g/cm3 aufweist. Bei einem Ladezustand von rund 75 Prozent beträgt die Säuredichte nur noch 1,23 g/cm3. Bei einer halbvoll geladenen Batterie (50 Prozent) liegt sie bei 1,20 g/cm3. Hier gilt es schnell mit einem Ladegerät über die Steckdose nachzuladen.
Im Baumarkt gibt es die dafür benötigten Säureheber bereits für kleines Geld. Meist besteht so ein Akkusäureprüfer oder Säureheber aus einem Glasröhrchen mit Schwimmer und Skala, unten gibt es einen Gummischlauch und oben ein Druckbalg, ähnlich wie bei einer Pipette. Da Du die Autobatterie dafür öffnen musst, eignet sich dieses Verfahren nicht für verschlossene, wartungsfreie Batterien.
1. Schritt: Öffnen der Motorhaube und der Batterieabdeckung.
2. Schritt: Öffnen eines der meist sechs Schraubdeckel oder Verschlussstopfen.
3. Schritt: Gummischlauch des Säurehebers ins Batterieinnere absenken, Druckbalg zusammendrücken und Säure ins Innere des Glasröhrchens saugen, indem Du den Balg entspannst.
4. Schritt: Der Schwimmer zeigt auf dem Messbereich den Wert der Säuredichte an.
5. Schritt: Batteriesäure vorsichtig aus dem Säureheber in die Batterie zurückfließen lassen.
6. Schritt: Batteriedeckel verschließen, Gehäuse aufsetzen, Motorhaube schließen.
Info: Batteriesäure ist ätzend. Strom kann lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen. Wenn Du Dir bei einem der Messverfahren unsicher bist, kannst Du Dir jederzeit fachmännische Unterstützung bei unseren Service-Partnern vom HUK-Autoservice holen!
Moderne, leistungsfähige Akkus sind großen Belastungen ausgesetzt. Das Messen und Prüfen wichtiger Faktoren Deiner Autobatterie setzt einiges an Wissen voraus, so z. B. dass Anschlüsse mit Verpolungsschutz keinen Funken bzw. Kurzschlüsse erzeugen und somit das Testen der Autobatterie direkt ohne Abklemmen ermöglichen. Aber es gibt noch einiges mehr zu beachten. Gönn Dir daher vor dem nächsten Roadtrip oder dem Wintereinbruch die Sicherheit eines kompetenten Batteriechecks durch einen unserer Service Partner. Fahr sicher und bleib mobil!
Wie testet man eine Start-Stopp-Batterie?
Beim Testen der Funktion einer Start-Stopp-Autobatterie ist nicht nur auf den Ladezustand zu achten, sondern insbesondere auch auf den Gesundheitszustand der Batterie.
Während sich der Ladezustand der Autobatterie noch einfach durch das Messen von Spannung und Kapazität ermitteln lässt, ist die Ermittlung des Gesundheitszustandes schon komplexer. Um eine sichere Aussage über den Zustand der Start-Stopp-Batterie treffen zu können, ist jedoch notwendig. Zu den Werten, welche die Ermittlung des Gesundheitszustandes berücksichtigt, gehören u. a. die Kaltstartfähigkeit (CCA), die verbleibende Kapazität (Ah) und die Ladungsaufnahme (CA).
Genauso wie sich die Fahrzeugtechnologie über die Jahre weiterentwickelt hat, so haben sich auch die Batterien mit neuen Technologien wie AGM oder EFB entsprechend weiterentwickelt. Um verlässliche Testergebnisse, besonders im Hinblick auf den Gesundheitszustand zu erhalten, solltest Du Expert*innen von HUK-Autoservice ans Werk lassen. Unsere Service-Partner in Werkstätten in Deiner nähe verwenden nicht nur auf neuen Batterietechnologien angepasste Tester, sondern überzeugen auch durch Fachwissen und Kompetenz.