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Im Zuge eines Ölwechsels wird das Motoröl selbst bei einem Fahrzeug eingefüllt.

Ölwechsel selber machen

Ein Ölwechsel in regelmäßigen Intervallen ist essenziell, um Dein Auto in Schuss zu halten. So verlängerst Du die Lebensdauer Deines Motors und sorgst für ein reibungsloses Fahrgefühl. Ob Du Dein Öl selber wechseln möchtest oder in der Werkstatt, entscheidest Du. Wir erklären Dir in einer Schritt für Schritt Anleitung wie der Ölwechsel funktioniert, welche Werkzeuge Du benötigst und was Du zuhause besonders beachten musst.

Das Wichtigste zum Thema „Ölwechsel am Auto selber machen“ im Überblick

  • Sicherheit und Zuverlässigkeit: Ein regelmäßiger Ölwechsel gewährleistet die sichere Laufleistung Deines Motors. So wird die Schmierfähigkeit des Öls erhalten, was Dich vor teuren Folgeschäden bewahrt.

  • Ölwechsel zuhause machen: Rein rechtlich ist es erlaubt, den Ölwechsel selber durchzuführen. Du solltest allerdings gut vorbereitet sein und wissen, was Du tust, sonst kann es zu Geldstrafen kommen.

  • Schritt für Schritt Anleitung: In 8 detaillierten Schritten erfährst Du, wie Du den Ölwechsel selber machen kannst.

  • Selber machen oder Werkstatt: Das Öl selber wechseln kann Kosten sparen, aber die benötigten Materialen musst Du selbst bezahlen. Bist Du unsicher oder Anfänger, solltest Du auf Nummer sicher gehen und eine Werkstatt aufsuchen.

Darf man einen Ölwechsel selber machen?

Für einen Ölwechsel musst Du nicht zwangsläufig in die Werkstatt gehen. Man darf den Ölwechsel auch selber machen. Mit etwas Geschick, dem richtigen Werkzeug und Wissen, kannst Du auch selbst altes Öl ablassen und neues Motoröl auffüllen. Jedoch solltest Du Dich als Laie nicht überschätzen und wenn Du Dir unsicher bist, lieber einen zeitnahen Termin für den professionellen Ölwechsel in einer Werkstatt buchen. So kann nichts schiefgehen und der Ölwechsel wird nach Vorgaben des Herstellers durchgeführt.

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Öl wird in eine Ölauffangwanne abgelassen im Zuge eines Ölwechsels.

Schritt für Schritt: So wechselst Du Dein Öl selber

Solltest Du Dich selber an den Ölwechsel Deines Fahrzeuges machen, findest Du hier eine detaillierte Anleitung. Sie enthält Erklärungen, wie Du Schritt für Schritt vorgehen kannst, um den Ölwechsel selber zu machen. Du solltest vorbereitende Maßnahmen treffen, damit Du alle Werkzeuge und Materialien beisammenhast, wenn es an den Austausch des Öls geht.

Ölwechsel selber durchführen: Vorbereitung & benötigte Werkzeuge

Damit Du den Motorölwechsel auch selber machen kannst und er gelingt, ist es wichtig, dass Du einige Vorkehrungen triffst. Die folgenden Werkzeuge oder Hilfsmittel solltest Du parat haben, wenn Du Ölfilter und Motoröl wechseln möchtest:

  • Eine Hebebühne oder eine Grube: Ein essenzielles Werkzeug, das Dir überhaupt ermöglicht, altes Öl abzulassen, ist die Hebebühne oder notfalls auch eine Grube. Denn das Altöl wird über die Ölablassschraube herausgelassen und aufgefangen. Diese befindet sich unter Deinem Fahrzeug an der tiefsten Stelle des Motors.

  • Notwendiges Werkzeug bereitlegen: Damit Du den Ölwechsel erfolgreich selber durchführen kannst, benötigst Du einiges an Werkzeug. Lege es Dir vorher bereit. Dazu gehören Ölauffangbehälter, ein Kanister, ein neuer Ölfilter, ein Dichtring, das passende Motoröl, ein Drehmomentschlüssel und einen Ölfilterschlüssel.

  • Arbeitshandschuhe zum Schutz: Da der Ölwechsel trotz Auffangwanne schmierig werden kann, sind Handschuhe ein wichtiges Detail für Deine Arbeit an der Ablassschraube. Außerdem schützen die Handschuhe vor den hohen Temperaturen des Öls.

  • Betriebsanleitung: Hier kannst Du in den Herstellerangaben überprüfen, ob es Besonderheiten für Dein Auto und den Motorraum gibt, welche Du beim Ölwechsel beachten solltest. Du findest in der Betriebsanleitung auch Hinweise zum passenden Motoröl bzw. welche Ölsorte Du nachfüllen musst sowie Informationen über das notwendige Wechselintervall Deines Fahrzeuges.

Öl wird von einer Person im Motorraum nachgefüllt.

Anleitung: Ölwechsel zuhause machen

Kannst Du den Ölwechsel selber machen und hast die entsprechenden Vorbereitungen getroffen, kann es endlich losgehen. In 8 Schritten erklären wir Dir, wie Du den Motorölwechsel selber machst:

1. Auf Betriebstemperatur bringen

Ablassen kannst Du das Altöl nur, wenn Dein Motor warm ist. Dafür solltest Du ein paar Kilometer fahren. Mit der Wärme beeinflusst Du die Viskosität des Motoröls: Es wird dünnflüssig und kann so besser über die Ablassschraube abfließen.

2. Öldeckel entfernen

Hast Du den ersten Schritt erledigt, kannst Du Deinen Wagen abstellen. Nun musst Du den Öldeckel des Öleinfüllverschlusses entfernen.

3. Verwende den Wagenheber

Mithilfe eines Wagenhebers oder einer Auffahrrampe musst Du Dein Auto nun aufbocken. So fallen die nächsten Schritte einfacher und Du hast mehr Bewegungsfreiheit unter Deinem Fahrzeug. Wenn Du eine Unterbodenverkleidung hast, muss auch diese abgeschraubt werden.

4. Öl ablassen

Jetzt kannst Du die Schraube aufdrehen, um das Altöl, welches sich im Fahrzeug und vor allem in der Ölwanne befindet, abzulassen. Dafür verwendest Du am besten einen Schraubenschlüssel oder Ähnliches. In der Ölauffangwanne, die Du direkt unter der Ölablassschraube positionierst, kannst Du es sammeln. Hierbei solltest Du aber Vorsicht walten lassen, denn das Öl ist heiß.

5. Ölreste entfernen

Ist das Öl vollständig in den Ölbehälter geflossen, musst Du die Ablassschraube und die Kontaktflächen von Ölresten befreien. Verwende dafür beispielsweise einen sauberen Lappen. Danach kannst Du dann einen neuen Kupferdichtring oder einen anderen Dichtring einsetzen. Die Schraube kannst Du anschließend wieder mit passendem Werkzeug festziehen und Deine Unterbodenverkleidung befestigen.

6. Ölfilter wechseln und neues Motoröl einfüllen

Lasse Dein Fahrzeug nun wieder von der Hebebühne oder dem Wagenheber, um den Motor mit neuem Öl mithilfe eines Trichters zu befüllen und einen Wechsel des Ölfilters durchzuführen. Die Ölmenge, die für den optimalen Ölstand notwendig ist, findest Du in Deiner Betriebsanleitung.

7. Motorölwechsel überprüfen

Um zu überprüfen, ob der Ölwechsel geklappt hat, starte den Motor. Warte ein paar Minuten ab und behalte die Ölkontrollleuchte im Auto im Auge. Diese muss ausgehen bzw. gar nicht mehr aufleuchten und auch ausbleiben. Sollte die Kontrollleuchte leuchten, solltest Du zur Sicherheit Hilfe in einer Werkstatt suchen, damit der Fehler gefunden werden kann.

8. Ölstand kontrollieren

Bleibt die Kontrollleuchte aus, sollte sich das frische Motoröl verteilt haben und ist in den Ölfilter gelaufen. Prüfe den Ölstand zum Abschluss und fülle gegebenenfalls Öl nach.

Lohnt es sich den Ölwechsel selber zu machen oder in der Werkstatt?

Ob Du den Ölwechsel am Auto selber machst oder fachgerecht in der Werkstatt durchführen lässt, ist abhängig von verschiedenen individuellen Faktoren. Zum einen kostet der Wechsel Zeit, wenn Du den Ölwechsel zuhause selber machst. Kannst Du den Ölwechsel selber machen, sparst Du Dir zwar Geld für die professionelle Arbeitszeit in der Werkstatt, dennoch solltest Du auch nicht die Kosten für das notwendige Werkzeuge wie Ölwanne, Drehmomentschlüssel, Trichter, Wagenheber oder Auffahrrampe und mehr unterschätzen. Darüber hinaus musst Du natürlich alle notwendigen Materialien besorgen. Darunter fallen die passende Ölsorte für Deinen Fahrzeugtyp, eine neue Dichtung, beispielsweise eine Gummidichtung und mehr. Ebenso musst Du nach dem Austausch das Altöl aus der Ölauffangwanne selbst entsorgen.

Experten-Tipp: „Mit dem richtigen Know-how kann es sich lohnen einen Ölwechsel selber zu machen. Als Anfänger solltest Du Dich hierfür besser an eine Werkstatt wenden. Denn auch bei einem Ölwechsel kann einiges schiefgehen: Das richtige Motoröl, in der richtigen Menge und das passenden Motorölfilter - und dann muss auch noch darauf geachtet werden, dass das richtige Ölwechselintervall eingehalten wird. Dazu kommt auch die fachgerechte Entsorgung des Altöls und des ausgetauschten Ölfilters.

– Jesco Hußlein, Mobilitätsexperte bei HUK-Autoservice.

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